Besuch des neuen Zyklotrons an der UKM

Spannende Technik, aber wie immer mit Chaos

Vor Kurzem haben wir mit unserer Schule das neue Zyklotron der Uniklinik Münster (UKM) besucht. Der Ausflug sollte eigentlich die Gelegenheit bieten, das Zyklotron im Betrieb zu sehen – also wie es wirklich arbeitet. Leider kam es dabei gleich zu mehreren Problemen, sowohl vor Ort als auch durch unseren Lehrer. Trotzdem war der Besuch am Ende ziemlich interessant.

Was ist überhaupt ein Zyklotron?

Ein Zyklotron ist ein Gerät, das geladene Teilchen, zum Beispiel Protonen, mithilfe von elektrischen und magnetischen Feldern auf hohe Geschwindigkeiten bringt.

Die Teilchen kreisen dabei immer schneller in einem speziellen Bereich, bis sie genug Energie haben, um auf ein Ziel geschossen zu werden.

Am UKM wird das Zyklotron nicht für die direkte Patientenbehandlung genutzt, sondern für die Herstellung radioaktiver Stoffe, die dann in der Nuklearmedizin zum Einsatz kommen – z. B. bei PET-Scans, um Tumore oder andere Erkrankungen früh zu erkennen.

Da viele dieser Stoffe nur sehr kurz haltbar sind, müssen sie vor Ort produziert werden – und dafür ist das Zyklotron ideal.

Noch befindet es sich aber in der Testphase und wird erst in den kommenden Monaten vollständig in Betrieb gehen.

Daher wird es aktuell nur für Forschungszwecke verwendet.

Was ist beim Besuch passiert?

Eigentlich war geplant, dass wir das Zyklotron im aktiven Betrieb sehen – allerdings hat das wegen eines technischen Fehlers nicht geklappt.

Das war natürlich schade.

Dafür durften wir das Gerät ohne die sonst nötige Abschirmung sehen, da es zum Zeitpunkt unseres Besuchs noch nicht eingeschaltet war.

Das war eigentlich sogar ein Glücksfall, weil man sonst solche Anlagen nie so direkt anschauen kann.

Zusätzlich gab es wieder mal Probleme mit der Organisation durch die Schule.

Unser Lehrer hatte spontan entschieden, dass alle gemeinsam zu Fuß zur Anlage laufen sollten – obwohl einige mit dem Auto gekommen waren.

Das führte dazu, dass manche erst unnötig zum Treffpunkt laufen mussten, obwohl das Zyklotron weiter entfernt lag.

Es wirkte alles ziemlich unkoordiniert, und viele wussten nicht genau, wohin sie wann sollten.

Fazit

Trotz der organisatorischen Probleme und der technischen Störung war der Besuch am UKM sehr spannend.

So ein Zyklotron mal aus der Nähe zu sehen – und sogar ohne Abschirmung – ist etwas Besonderes.

Man bekommt einen guten Eindruck davon, wie viel Technik und Physik hinter der modernen Medizin steckt, auch wenn das Gerät momentan noch nicht für Behandlungen verwendet wird.

Mit besserer Planung hätte der Tag noch runder laufen können, aber inhaltlich war es auf jeden Fall lohnenswert.

Das Target 

Hier sieht man das Bauteil, auf das der beschleunigte Protonenstrahl im Zyklotron trifft.

In diesem Bereich entstehen durch Kernreaktionen die radioaktiven Stoffe, die in diesem Fall für die medizinische Forschung genutzt werden

 

 

Das Zyklotron

Ein Zyklotron ist ein Teilchenbeschleuniger. Es bringt geladene Teilchen mit Hilfe von Magnet- und elektrischen Feldern auf sehr hohe Geschwindigkeiten. Diese Teilchen kreisen dabei im Gerät und treffen am Ende auf ein sogenanntes Target – ein spezielles Zielmaterial.

Dort lösen sie Kernreaktionen aus, durch die radioaktive Stoffe entstehen. Diese werden in der Nuklearmedizin für Untersuchungen wie PET-Scans verwendet.

Unter dem Zyklotron

Unter dem Zyklotron sieht man die Wasserleitungen und technischen Anlagen, die zur Kühlung der Maschine dienen. Da beim Betrieb viel Energie und Wärme entsteht, muss das Gerät ständig gekühlt werden, damit es sicher und zuverlässig funktioniert.

Hot Cells 

Im Bereich hinter dem Zyklotron befinden sich sogenannte Hot Cells – speziell abgeschirmte Arbeitsplätze, an denen die radioaktiven Substanzen sicher verarbeitet werden können.

Durch dicke Wände aus Bleiglas und integrierte Handschuhe wird das Personal vor Strahlung geschützt, während es die Präparate für die weitere medizinische Anwendung vorbereitet.

Hot Cell Materialien

Dieses Foto zeigt das spezielle Equipment, das in den Hot Cells verwendet wird.

Aufgrund der hohen Strahlenbelastung müssen diese Materialien besonders widerstandsfähig und strahlensicher sein, was ihre Anschaffungskosten erheblich erhöht.

Es ermöglicht eine sichere und effiziente Handhabung der radioaktiven Substanzen

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